Die Entdeckung von René Mayer: Ein Meister der zeitgenössischen Schweizer Kunst
René Mayer rückt immer häufiger ins Rampenlicht. Vielleicht hast du schon von ihm gehört? Dieser Schweizer Künstler verbindet auf einzigartige Weise Tradition mit mutiger Moderne und zieht mit seinem unverwechselbaren Stil unweigerlich die Blicke auf sich. Falls du bisher nicht die Gelegenheit hattest, in sein Universum einzutauchen, ist jetzt genau der richtige Moment – eine Chance, die sich ganz von selbst ergibt.
Seine Werke bestechen durch leuchtende Farben und unerwartete Formen, die das Auge fesseln und den Betrachter dazu anregen, über aktuelle Themen nachzudenken. Für Kunstliebhaber ist seine Arbeit eine überraschende Entdeckung, für Sammler eine vielversprechende Investition – besonders, wenn man bedenkt, dass seine Werke inzwischen in renommierten Galerien ihren Platz finden.
Auch für Kunsthistoriker und Kritiker ist sein Werdegang ein spannendes Forschungsfeld. Seine Einflüsse und seine leicht unkonventionelle Herangehensweise werfen viele interessante Fragen auf.
Für Kuratoren und Galeristen bedeutet sein Werk eine erfrischende Bereicherung, die Ausstellungen und Kooperationen neue Dynamik verleiht – fast so, als würde sie unerwartet frischen Wind bringen.
Wer in das Universum von René Mayer eintaucht, wird von einer Abfolge von Geschichten getragen, die jede seiner Arbeiten erzählt und die echte Emotionen wecken.
Ein Künstler, den man genau im Blick behalten sollte – mit Neugier und offenem Geist.
Die künstlerische Schöpfung von René Mayer: Eine einzigartige Erfahrung
Über ein halbes Jahrhundert lang widmete sich René Mayer seiner Kunst und arbeitete zurückgezogen in Ateliers nahe Basel in der Schweiz und in Bubbio im Piemont. Seine Werke blieben lange Zeit unveröffentlicht – bis im Mai 2020 seine erste Ausstellung in der stillgelegten Kapelle San Sebastiano in Bergolo stattfand, einem kleinen Dorf mit einer lebendigen Kulturszene.
Ein Kunstkurator, der sein Werk beinahe zufällig entdeckt hatte, unterstützte die Ausstellung, die so erfolgreich war, dass sie weit über den ursprünglich geplanten Zeitraum hinaus verlängert wurde. Im September 2023 eröffnete René Mayer dann das SAB Spazio Arte Bubbio, ein zeitgenössisches Kunstzentrum, das als Plattform für noch wenig bekannte piemontesische Künstler gedacht war. Bei der Eröffnung wurden seine Werke gemeinsam mit denen anderer lokaler Talente präsentiert, wodurch die Bedeutung des Ortes als Förderer der modernen Kunst gestärkt wurde.
2024 kehrte er mit einer neuen Ausstellung zurück: Schleichende Veränderung.
Diese Serie, bestehend aus rund dreißig abstrakten Werken, lädt dazu ein, über kaum wahrnehmbare Veränderungen nachzudenken, die direkt vor unseren Augen geschehen. Diese subtilen Wandlungen unserer Umwelt, die oft erst bemerkt werden, wenn es fast zu spät ist, standen im Mittelpunkt der Ausstellung, die unter der kritischen Leitung von Luca Beatrice, Präsident der Quadriennale di Roma, präsentiert wurde.
Diese und frühere Ausstellungen haben den Weg für die öffentliche Anerkennung von René Mayer geebnet. Ein gewaltiges Werk, das jahrzehntelang im Verborgenen blieb, wurde erstmals einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Die Besucher erhielten so die Möglichkeit, manchmal fast überraschend, die ganze Bandbreite und Vielfalt seines künstlerischen Universums zu entdecken – eine aufrichtige Einladung, die vielen Facetten seines Schaffens zu erkunden.
Der Schweizer Künstler René Mayer arbeitet in Serien
René Mayer hat schon immer bevorzugt in Serien zu arbeiten – jedes Projekt trägt seinen eigenen Titel und wird jedes Mal auf eine neue Weise präsentiert. In den meisten Fällen widmet er einer Serie mehrere Jahre, bevor er sich einem neuen Zyklus zuwendet. Die Entwicklung eines neuen Konzepts nimmt dabei in der Regel ein bis zwei Jahre in Anspruch. Es ist, als würde er jedes Thema bis in die Tiefe erforschen und sich bewusst Zeit nehmen, seine Feinheiten zu ergründen, bevor er ein neues Kapitel beginnt.
Serien von Gemälden:
Schleichende Veränderung: Eine Reflexion über die kaum wahrnehmbaren Veränderungen, die unser Umfeld unmerklich transformieren.
Bewegte Erde: Die Erde als lebendiger Organismus, der sich unter dem Einfluss der Natur und menschlicher Eingriffe unaufhörlich wandelt.
Endlichkeit: Eine Meditation über die Vergänglichkeit des Lebens und die Art und Weise, wie wir unserer eigenen Endlichkeit begegnen.
Kasten: Die Ambivalenz zwischen Schutz und Begrenzung, dargestellt durch geometrische Formen, die Rahmen und geschlossene Räume evozieren.
Augen: Eine Erforschung des menschlichen Blicks, der Ausdruckskraft und der Verbindung zwischen Menschen durch die Intensität der Augen.
Experimente: Eine Serie, in der der Künstler die Grenzen der Malerei erweitert, indem er neue Techniken und Materialien erprobt.
Serien von Skulpturen:
Viva Viva: Formen, inspiriert von Treibholz und mexikanischen Statuetten, die Bewegung und Spontaneität ausdrücken.
Marmor & Granit: Skulpturen aus Stein, beeinflusst von afrikanischer Kunst und der Suche nach essenziellen, ausdrucksstarken Formen.
Jede Serie folgt einer durchdachten, methodischen Herangehensweise, bei der stets die künstlerische Recherche im Vordergrund steht, bevor die eigentliche Schöpfung beginnt. In den kommenden Artikeln werden wir uns jeder einzelnen Serie detailliert widmen, ihre Besonderheiten herausarbeiten und ihre Einzigartigkeit näher beleuchten.
Die Serie Schleichende Veränderung
René Mayer führt uns mit Schleichende Veränderung in eine Welt, in der fast unsichtbare Veränderungen unser tägliches Leben umgestalten, ohne dass wir es bewusst wahrnehmen. Wir glauben oft, dass alles bleibt, wie es ist, doch in Wirklichkeit entwickelt sich unser Umfeld langsam weiter – sei es im persönlichen Bereich oder auf einer viel größeren Ebene.
In dieser Serie verwendet der Künstler Plastiktoken – vergleichbar mit denen aus einem industriell hergestellten Casino-Spiel –, die er sorgfältig bemalt und mit beinahe obsessiver Präzision auf seine Leinwände klebt.
Diese kleinen, scheinbar unbedeutenden Elemente stehen symbolisch für eine Zivilisation, die, bewusst oder unbewusst, mit der Erde spielt wie mit einer riskanten Wette – und dabei meist verliert. Ebenso bemerkenswert ist, dass Mayer jede Phase seiner künstlerischen Arbeit mit außergewöhnlicher Hingabe durchführt.
Er fertigt seine eigenen Rahmen, spannt die Leinwände und bereitet seine Pigmente vor, indem er Schicht für Schicht sorgfältig aufträgt – eine fast handwerkliche Herangehensweise, die seine akribische Liebe zum Detail unterstreicht.
Die Ausstellung wurde 2024 im SAB Spazio Arte Bubbio in Italien unter der Leitung von Luca Beatrice, Präsident der Quadriennale di Roma, präsentiert. Dieses künstlerische Ereignis bot dem Publikum die Gelegenheit, in Mayers Universum einzutauchen und sich auf fast persönliche Weise mit diesen subtilen Veränderungen auseinanderzusetzen, die unsere Welt allmählich formen und zum Nachdenken über unsere kollektive Verantwortung anregen.
Am Ende fordert Schleichende Veränderung uns heraus, indem es uns ohne große Worte daran erinnert, dass sich unsere Realität Tag für Tag unmerklich verändert. In den meisten Fällen lädt uns die Serie dazu ein, achtsamer zu sein und unser Verhältnis zu einer sich ständig wandelnden Welt neu zu überdenken.
Die Serie Bewegte Erde
René Mayers Serie Bewegte Erde präsentiert eine unkonventionelle Sicht auf unseren Planeten – fernab von der Vorstellung eines statischen Zustands. Die Erde erscheint hier als lebendiger Organismus, der sich unaufhörlich verändert, sowohl durch natürliche Kräfte als auch durch das oft unvorhersehbare Handeln des Menschen.
Wind, Wasser, Zeit und menschliche Eingriffe wirken zusammen und formen die Welt ständig neu. Mayers Werke zeichnen sich durch markante Texturen und eine Farbpalette aus, die über die Leinwand zu tanzen scheint und bewegte Landschaften suggeriert. Mit präzisen, aber ungezwungenen Pinselstrichen fängt er die tektonische Energie ein – ein Spiel zwischen geologischen und klimatischen Erschütterungen, die als rohe Kräfte unser Umfeld prägen.
Dabei gelingt es ihm, die ständige Spannung zwischen natürlicher Erosion und menschlichem Einfluss sichtbar zu machen, ohne in einfache Gegensätze zu verfallen.
Um diesen dynamischen Effekt zu erzielen, setzt Mayer auf eine besondere Technik: Er trägt Farbschichten übereinander und experimentiert mit Pigmenten, die er durch unkonventionelle Methoden behandelt. Dadurch entstehen Werke mit einer beeindruckenden Tiefe und Haptik, die die Illusion eines stetigen Wandels verstärken – als würde jede Pinselbewegung einen kleinen Beitrag zu einem fortlaufenden Transformationsprozess leisten.
Letztlich fordert uns Bewegte Erde auf, die Welt mit anderen Augen zu betrachten – mit einer Sensibilität für die subtilen Veränderungen, die sich direkt vor uns vollziehen. Mayer lässt uns erahnen, dass die Erde nie wirklich stillsteht: Sie wandelt sich, atmet, reagiert. Jedes seiner Werke spiegelt diese unaufhörliche Vitalität wider und hinterfragt gleichzeitig das fragile Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur.
Die Serie Endlichkeit
René Mayer zieht uns mit Endlichkeit in die unsichere Welt der Vergänglichkeit hinein. Diese Serie zeigt nicht nur das Ephemere – sie macht sichtbar, wie das Leben sich in einem Augenblick verwandelt und fragil wird.
Von Anfang an spürt man, dass diese Werke eine Einladung sind, das Ende als natürlichen Teil des großen Kreislaufs des Lebens zu akzeptieren, auch wenn sich alles schleichend zu verändern scheint. Auf seinen Leinwänden verschmelzen zarte, nuancierte Farben mit Formen, die sich langsam aufzulösen scheinen.
Mayer spielt mit Gegensätzen – das, was bleibt, gegen das, was verschwindet; Materie gegen Leere; Licht gegen Schatten. Fast intuitiv entstehen Bilder, die einen flüchtigen Moment festhalten, ein Innehalten zwischen Beständigkeit und Zerfall.
Seine Suche nach Texturen geht über das bloße Schichten von Farben hinaus. Durch die Überlagerung von Pigmenten und gezielte Erosionseffekte erzeugt er eine unvorhersehbare Oberfläche – als würde jeder Pinselstrich die Spuren der Zeit in das Bild einschreiben.
Letztlich lädt Endlichkeit uns ein, über die Vergänglichkeit des Lebens nachzudenken – auf subtile Weise, ohne Melancholie. Mayers Werke sind Zeugnisse einer Schönheit, die gerade in ihrer Flüchtigkeit poetisch wirkt. Sie erinnern uns nicht nur daran, was war, sondern auch daran, dass jeder Moment einzigartig ist und nie wiederkehrt – und dass darin eine besondere Magie liegt.
Die Serie Augen von René Mayer
Augen ist eine Serie, die sich sofort als Erkundung des Blicks präsentiert – jenes Fensters zur Seele, das Emotionen offenbart, für die wir oft keine Worte finden. Der Künstler, fasziniert von der Intensität dieser Augen – und Intensität ist hier das richtige Wort –, macht sie zum pulsierenden Zentrum seiner Werke. Jedes Auge scheint seine eigene Geschichte zu erzählen, laut, eindringlich, unausweichlich.
Beim Betrachten der Bilder fällt auf, dass jedes Auge nicht nur beobachtet, sondern auch herausfordert. Mayer spielt mit Wiederholungen, ungewöhnlichen Bildausschnitten und überraschenden Überlagerungen, wodurch eine Spannung zwischen dem Betrachter und dem Bild entsteht. Die oft schillernden, fast beunruhigend leuchtenden Farben verbinden sich mit einer tiefen, fast greifbaren Textur, sodass es scheint – ja, fast unwirklich –, als würden uns diese Augen direkt anblicken und in ihre Welt ziehen.
Hinter jeder dieser Kompositionen steckt eine präzise Handhabung von Pigmenten und Kontrasten, die den Blicken eine faszinierende Strahlkraft verleiht. Mayer erforscht die Symbolik der Augen in verschiedenen Kulturen und Traditionen und versucht, über das rein Visuelle hinaus Emotionen auszudrücken: Neugier, eine Spur Melancholie, stille Kraft und das anhaltende Mysterium des Unbekannten.
Augen ist weit mehr als eine dekorative Serie. Mayer schafft hier eine subtile Auseinandersetzung mit dem Blick – seinem eigenen, dem seiner Werke und dem des Betrachters. Die Frage, die sich unweigerlich stellt: Wer beobachtet hier eigentlich wen? Es sind keine bloßen Motive, sondern tiefgehende, beinahe konfrontative Blicke, die uns dazu einladen, unsere eigene Art des Sehens und Gesehenwerdens neu zu überdenken – stets mit einer Spur Ironie und einer Einladung zur Reflexion, ohne je zu kalkuliert zu wirken.
Die Serie Kasten
René Mayers Serie Kasten erforscht die Ambivalenz zwischen Schutz und Begrenzung – ein Thema, das beständig zwischen Geborgenheit und Enge schwankt. Mit einer klaren, reduzierten Bildsprache geometrischer Formen verwischt er die Grenze zwischen Zuflucht und Einschränkung. So stellt sich die Frage, ob das, was uns schützt, nicht manchmal auch zu einem Käfig werden kann.
Der Künstler folgt keinem starren Schema; er lässt Motive sich vermischen und wiederholen, sodass jeder Betrachter seine eigene Interpretation finden kann. Immer wieder tauchen Rahmen, Kasten und Gitter auf, die geschlossene Räume andeuten – mal als sichere Rückzugsorte, mal als bedrückende Gefängnisse.
Mayer spielt bewusst mit dieser Vieldeutigkeit. Einige seiner Werke strahlen Wärme und Geborgenheit aus, während andere fast unerwartet eine beklemmende Wirkung entfalten – sei es auf körperlicher oder subtiler, psychologischer Ebene. Diese Spannung zwischen Sicherheit und Einengung bleibt spürbar und lässt Fragen offen.
Durch seine gezielte Farb- und Texturwahl verstärkt Mayer diese ambivalente Dynamik. Zurückhaltende, neutrale Töne kontrastieren mit überraschend lebhaften Farbexplosionen – als würde sich ein kleiner Riss in einer starren Struktur auftun. Perspektivische Verschiebungen und Schichtungen erzeugen eine räumliche Tiefe, die verstört und herausfordert, ohne jemals statisch zu wirken.
Am Ende lädt Kasten dazu ein, über unsere eigenen Begrenzungen nachzudenken – jene, die wir selbst wählen, und jene, die uns auferlegt werden. René Mayer stellt subtil die Frage, ob wir unsere Stabilität wirklich innerhalb dieser Strukturen finden oder ob es nicht manchmal besser wäre, sie zu durchbrechen, um größere Freiheit zu erlangen.
Die Serie Experimente
René Mayer überrascht mit seiner Serie Experimente, in der er sich bewusst von festen Methoden löst, um stets Neues zu entdecken. Er folgt keinem vorgegebenen Weg – vielmehr stürzt er sich in die Erforschung verschiedenster Materialien und unerwarteter Kombinationen. Sein Werk erhält dadurch eine gewisse Unvorhersehbarkeit und Spontaneität, die herkömmliche Strukturen aufbricht.
Jedes Werk entsteht aus einem fast chaotischen, experimentellen Prozess: Mayer beobachtet, wie Pigmente reagieren, wenn er sie in Schichten aufträgt, und spielt mit Texturen, die überraschende Kontraste erzeugen. Er lotet das Zusammenspiel von Farben und Materialien aus – eine visuelle und taktile Forschung, die jedes Gemälde zu einem kleinen kreativen Labor macht, in dem auch der Zufall eine Rolle spielen darf.
Doch Experimente ist weit mehr als ein technisches Experiment. Die Serie spiegelt Mayers unermüdliche Neugier und seine Freiheit, sich immer wieder neu zu erfinden. Manche Werke eröffnen neue künstlerische Wege und bilden den Ausgangspunkt für spätere, durchdachtere Projekte. Andere bleiben als eigenständige Stücke bestehen, eingefangen in einem bestimmten Moment der Forschung – einem beinahe unmerklichen Augenblick im kreativen Prozess.
Letztlich macht Mayer deutlich, dass Kunst nie stillstehen darf. Er bevorzugt eine sich ständig wandelnde Herangehensweise, in der Zweifel, Versuch – und gelegentlich sogar Fehler – essenzielle Bestandteile des kreativen Schaffens sind. Experimente ist somit eine Einladung, gewohnte Strukturen hinter sich zu lassen, das Unbekannte zu wagen und Kunst als grenzenloses Spielfeld der Entdeckung zu begreifen, in dem jeder Umweg eine neue Überraschung bereithält.
Die Skulpturenserie Viva Viva
René Mayers Skulpturenserie Viva Viva entführt uns in eine Welt, in der Bewegung und Spontaneität jede Form durchdringen. Schon auf den ersten Blick spürt man eine förmliche Explosion an Energie – als würde sich das pure Leben in den Skulpturen manifestieren. Mit einer scheinbaren Leichtigkeit fängt Mayer diesen lebendigen Fluss ein, indem er organische Formen mit kulturellen Einflüssen verbindet und so eine rohe, befreite Freude sichtbar macht.
Bei genauerer Betrachtung offenbart sich die Inspirationsquelle: Treibholz, dessen Oberfläche über die Jahre von Wasser und Wind geglättet wurde und eine Geschichte der Veränderung und Anpassung erzählt. Mayer überträgt diese natürliche Dynamik in seine Skulpturen, die durch überraschende Rundungen und ausdrucksstarke Details bestechen. Ohne zu übertreiben, setzt er zudem leuchtende Farben ein – eine Hommage an die farbenfrohe Kunst Mexikos –, die den Eindruck eines unaufhörlichen Bewegungsflusses verstärken.
Jede Skulptur entsteht aus Terrakotta, einem Material, das den Abdruck der Hände bewahrt – fast wie eine Erinnerung an die Geste, die sie geformt hat. Die Patina und feinen Nuancen werden mit äußerster Präzision aufgetragen und erzeugen ein spannendes Wechselspiel zwischen der rohen Oberfläche des Materials und den lebhaften Farbspuren, die sich manchmal wie zufällig darauf absetzen.
Am Ende lädt Viva Viva zu einem leisen, aber intensiven Dialog zwischen Form und Farbe ein – eine stille, doch pulsierende Konversation. Diese Serie, durchdrungen von positiver Energie und künstlerischer Freiheit, erinnert uns an die reine Freude des Schaffens, die hier fast beiläufig aus einer spontanen, aufrichtigen Geste zu entstehen scheint.
Die Skulpturenserie Marmor & Granit
René Mayer arbeitet nicht einfach mit Marmor und Granit – er sucht in ihnen nach etwas Zeitlosem. Seine Serie Marmor & Granit entspringt dem Wunsch nach Reinheit und Beständigkeit. In jeder seiner Bewegungen spiegelt sich ein Hauch afrikanischer Kunst wider, die oft das Wesen einer Form in wenigen spontanen Linien verdichtet. Der Weg zu jeder Skulptur ist dabei selten linear.
Zunächst fertigt Mayer ein kleines Modell aus Ton an – ein erster, manchmal tastender Entwurf, mit dem er seine Ideen auslotet und verfeinert. Erst dann gelangt der Stein in die Hände spezialisierter Werkstätten, wo der rohe Block nach und nach zu einer durchdachten Skulptur geformt wird. Mayer überwacht und lenkt jede Phase des Prozesses – selbst wenn es bedeutet, kleine Unregelmäßigkeiten zu akzeptieren, die dem Werk eine menschliche Note verleihen.
Seine Skulpturen zeichnen sich durch imposante Volumen und Linien aus, die zwischen Sanftheit und plötzlicher Strenge schwanken. Der subtile Kontrast zwischen fein polierten Flächen und raueren, unbehauenen Strukturen verstärkt diese Spannung. So kommt sowohl die Härte des Materials als auch die Feinfühligkeit der künstlerischen Geste zum Ausdruck – als würde jeder Meißelschlag eine Geschichte erzählen, die sich in sich selbst zurückwendet.
Indem René Mayer seine Arbeit in eine anspruchsvolle Bildhauertradition einbettet und ihr gleichzeitig eine moderne Note verleiht, erinnert er uns daran, dass sich hinter der scheinbaren Unverwüstlichkeit von Marmor und Granit eine wahre künstlerische Reise verbirgt. Jeder Stein – vom ursprünglichen Block bis zur vollendeten Skulptur – trägt eine Erinnerung in sich, eine Transformation, die sowohl treu zum Material als auch voller Überraschungen ist. Es ist, als würde Mayer dem Stein eine Stimme verleihen, die von einer zeitlosen Menschlichkeit erzählt.